drama

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Guenter Sasse
Handkes Kaspar
Schon mit dem ersten Buehnenauftritt Kapars wird deutlich, dass es nicht um das Schicksal einer Einzelperson geht, sondern um einen dem Menschen als Menschen zugehoerigen Vorgang. Dieser Vorgang wird mit Kaspars theatralischer Geburt eingeleitet, die in seinen verzweifelten Bemuehungen, aus dem Buehnenvorhang herauszukommen, visll erfahrbar wird. Mit ihr wird der Beginn der menschheitsgeschichtlichen Sprachentwicklung in der Sprachsozialisation einer Buehnenfigur als Allegorie dargestellt. Nicht als fertige Figur mit einer Vorgeschichte, die in der Exposition nachgeholt wird, sondern gleichsam als tabula rasa betritt Kaspar die Buehne. So sollen sich die Zuschar nicht vorstellen koennen, dass, bevor sie eingetreten sind und die Buehne erblickt haben, auf der Buehne eine Geschichte schon vor sich gegangen ist. (1)In den ersten Szenen steht Kaspar sich selbst und seiner Umgebung hilflos gegenueber. Er kann nicht zwischen sich und den ihn umgebenden Dingen unterscheiden und ist damit handlungsunfaehig. Seine ersten Gehversuche in ihren grotesk -pantomimischen Formen zeigen ihn als eine Person, der nicht einmal die Vorwegnahme eines Bewegungsablaufes gelingt. Weder hat er einen Begriff von sich selbst noch von den nicht zu ihm gehoerigen Dingen. Er schaut zu, wie sich der Boden von ihm entfernt. Er zeigt, mit der ganzen Hand, auf den sich entfernenden Boden.Die auf der Buehne herumstehenden Einrichtungsgegenstaende erschrecken ihn, da er ihre Gebrauchsweisen nicht kennt. Deshalb geht er mit ihnen nicht auf die uebliche, sondern auf eine zufaellige Weise um. So heisst es in einer Regiebemerkung: Kaspar geht zum Schaukelstuhl. Er geht um den Schaukelstuhl herum. Er beruehrt den Schaukelstuhl wie unabsichtlich. Der Schaukelstuhl geraet in Bewegung. (...) Dann, als der Schaukelstuhl gerade an den Kipppunkt gelangt und es einen Augenblick lang unsicher ist, ob er fallen oder weiterschaukeln wird, gibt er ihm mit der Hand einen ganz leichten Stoss, der aber ausreicht, dass der Schaukelstuhl umkippt. Kaspar rennt vor dem umgekippten Schaukelstuhl davon.Da Kaspar als koerperlich ausgereifte Person auf die Buehne kommt, kann seine Unfaehigkeit, mit den Dingen auf die uebliche Weise umzugehen, nicht auf noch nicht ausreichend entwickelte physische und kognitive Faehigkeiten zurueckgefuehrt werden. Als einzige Erklaerungsmoeglichkeit verbleibt seine Sprachlosigkeit. Ohne Sprache, mit deren Hilfe er die chaotische Menge der Wahrnehmungsdaten in eine geordnete Eigenwelt ueberfuehren koennte, ist er hilflos. Ohne Sprache fehlt ihm nicht nur jede Moeglichkeit der Handlungsantizipation, die ihm erst die geordnete Abfolge einzelner Bewegungsablaeufe erlauben wuerde, sondern auch die Kenntnis der sprachlich vermittelnden Gebrauchsweise von Gegenstaenden.Die sich im Verhalten Kaspars manifestierende Auffassung, dass der Mensch letztlich erst mit der Sprache die Garantie fuer ein geregeltes Verhaeltnis zu seiner Umwelt bekommt, knuepft an Erkenntnisse der Wissenssoziologie und der philosophischen Anthropologie an. Von diesen Wissenszweigen wird der Mensch gegenueber dem Tier zunaechst negativ durch das Fehlen eines umweltgerichteten Instinktapparates bestimmt.Da er nicht in den Zusammenhang der Umgebung durch angeborene Verhaltensmechanismen eingebettet ist, steht er unter dem Zwang, die, im Verhaeltnis zum Tier, reduzierte endogen -automatische Verhaltenssterung zu kompensieren, um so die Offenheit zur Umwelt zu ueberbruecken. Hier hat die Sprache ihren Ort. Mit ihrer Hilfe baut sich der Mensch sowohl in seinen praktischen Lebensvollzuegen als auch in seinen theoretischen Erkenntnisakten einen Wissensstand auf, der ihn befaehigt, in der Subjekt-Objekt -Relation die Umwelt zu erkennen und instrumentell zu bearbeiten und in der Subjekt-Subjekt -Relation sich ueber sie kommunikativ zu verstaendigen. Denn der Mensch, der nicht durch einen Instinktapparat in den Naturzusammenhang integriert ist, kann nur deshalb ueberleben, weil er die Vielfalt der Natur mittels sprachlicher Klassifikationsschemata auf wenig Gleiches reduziert und sie damit fuer sich selbst bearbeitbar macht.Nun ist es wohl richtig zu sagen, dass der Mensch sich mit Hilfe der Sprache eine intentionale Bedeutungs-Welt als Medium fuer sein Erkennen und Handeln selbst allererst aufban muss. Doch nach Ansicht der sprachdemonstrativen Moderne kann diese schoepferische Rolle nur dem Menschen als Gattungswesen zugesprochen werden und nicht dem einzelnen Individuum. Dieses waechst vielmehr in die sprachlich vorgefertigte Bedeutungswelt hinein, die dann gleichsam in Entsprechung zu den angeborenen artspezifischen Umwelten der Tiere als kulturell vermittelte Umwelt normierende Kraft hat. Sie leistet als sprachliches Klassifikationsschema fuer jedes Individuum die fortwaehrend notwendige Verarbeitung von Aussenweltdaten zu geordneter Eigenwelt, zum klassifizierten, intern manipulierbaren Erfahrungsmodell, und ermoeglicht so antizipierendes experimentelles Handeln und zielgerichtete optimalisierte Aussenweltveraenderung.Zu Anfang seiner Buehnenexistenz steht Kaspar dieses Klassifikationssystem, das er als ein fertiges Gebilde von der Gesellschaft zu uebernehmen hat, nicht zur Verfuegung, da er noch ohne Sprache ist. Als Individuum, das deshalb keine Moeglichkeit zur UEberbrueckung des offenen Verhaeltnisses zur Umwelt hat, ist er die verkoerperte Verwunderung.Ohne Sprache hat Kaspar doch einen Satz mit auf die Welt gebracht: Ich moecht ein solcher werden wie einma ein andrer gewesen ist. Mit diesem Satz sucht er sich in der von ihm als bedrohlich erfahrenen Umwelt zurechtzufinden. Doch ist dieser Satz keine Manifestation seiner Sprachkompetenz, da er ihn unterschiedslos auf alle um ihn herum stehenden Dinge anwendet. Es gelingt ihm nicht, mit seinem Satz sich die Dinge anzignen, da es ihm nicht gelingt, mit dem Satz ein Gegenueber anzusprechen. Ohne die durch die Sprache hergestellte intersubjektive Basis aber kann er das Verhaeltnis zu seiner Umwelt nicht stabilisieren. Die der Sprache in ihrem Gebrauch zugehoerige Bedeutung zerfaellt ihm ohne diesen Bezug zu anderen Sprechern zu Projektionen seines Ichs, dem sich der Zusammenhang seiner Person in der Kommunikation mit anderen nicht herstellt. Kaspar setzt seinen Satz mit dem Ausdruck der Beharrlichkeit. Er setzt ihn mit dem Ausdruck der Frage. Er ruft den Satz aus. Er skandiert. Er spricht den Satz freudig. Er spricht den Satz erleichtert. Er spricht mit Gedankenstrichen. Er spricht ihn mit Wut und Ungeduld. Er spricht den Satz mit aeusserster Angst. Er spricht ihn wie einen Gruss, wie eine Anrufung aus einer Litanei, wie eine Antwort auf eine Frage, wie einen Befehl, wie eine Bitte. Dann, eintoenig zwar, singt er den Satz. Schliesslich schreit er ihn.In diesen Regiebemerkungen wird deutlich, wie Kaspar seine Emotionen ungebrochen in den Satz einpraegen kann. Doch koennen die Momente des unmittelbaren Ausdrucks der jeweiligen subjektiven Befindlichkeit nicht in der Einheit eines Lebenszusammenhanges bewahrt werden. Denn die Repraesentation der Individualitaet sin seinem durch Stimmfuehrung modulierten Satz gelingt Kaspar nur um den Preis autistischer Abgeschlossenheit. Zwar kann er sich in seinem auf die Ausdrucksfunktion reduzierten Satz vollstaendig wiederfinden, doch bleibt diese Selbstidentifikation beliebig, zufaellig und inkonsistent, und das heisst, dass er sich nicht losgeloest von den wechselnden subjektiven Befindlichkeiten als das ihnen Gemeinsame erfahren kann.Denn der Selbstidentifikation bleibt die intersubjektive Anerkennung verweigert, da Kaspars Satz nicht an der Verstaendigung garantierenden Allgemeinheit eines konventionellen Codes teilhat. Die Teilnahme an der durch Sprache geschaffenen symbolischen Realitaet einer Gruppe fungiert aber nach MEAD als Bedingung der Moeglichkeit einer sich in der Identitaet des Ichs mit sich selbst begruendenden Individualitaet, da erst in dieser symbolischen Realitaet die Individualitaet sich in der Differenz zu den anderen erfaehrt und von den anderen als differierend anerkannt wird.Die Einsager, die die Gesellschaft in ihren symbolischen Zusammenhaengen repraesentieren, werfen Kaspar vor, dass er den Satz zum Ausdruck seiner Privatheit macht, indem er das Individlle des Empfindens gegenueber dem Allgemeinen des Mitteilens verabsolutiert. Zwischen ihnen und Kaspar, dem Pol der Vergesellschaftung und dem Pol der Individuation, entsteht das den Gang des Dramas bestimmende Gefaelle. Kaspar, der seine Individualitaet gegen die Gesellschaft retten will, zerfaellt die Identitaet seiner Person in einzelne Empfindungen.Die Einsager, die die Gesellschaft in ihrem Anspruch gegen das Individuum vertreten, wollen dagegen eine zwangsintegrierte Identitaet schaffen, die mit allen Wertvorstellungen und Handlungsnormen der Gesellschaft uebereinstimmt, und der deshalb jegliche Individualitaet fehlt. Um dieses Ziel zu erreichen, muessen sie Kaspar zunaechst seinen eigenen Satz austreiben. Hierbei gehen sie systematisch vor. In einem ersten Schritt verdeutlichen sie ihm den Widerspruch zwischen der privaten Bedeutung seines Satzes und der der Sprache immer schon mitgegebenen allgemeinen Bedeutung. Du hast einen Satz, mit dem du dir selber schon alles sagen kannst, was du anderen nicht sagen kannst.Was die Besonderheit seines Satzes ist, naemlich dass er ihm vollstaendig zugehoert, wird Kaspar von den Einsagern als dessen Mangel nachgewiesen, naemlich, dass er von anderen nicht verstanden werden kann.Nachdem es ihnen gelungen ist, ihn davon zu ueberzeugen, dass die Besonderheit seines Satzes auf seiner Untauglichkeit zur Kommunikation beruht, ist die Voraussetzung dafuer gegeben, ihm seinen Satz als etwas Besonderes auszutreiben. Denn die mit der Konstatierung der Untauglichkeit gesetzte Aufforderung zu ihrer Aufhebung zielt genau auf die Abschaffung der Besonderheit. Nur als nicht-besonderer Satz kann er Sprache sein. Als Sprache aber ist ihm die Besonderheit garantierende Privatheit entzogen. Die Einsager versuchen aus diesem Grund Kaspar seinen eigenen Satz dadurch auszutreiben, dass sie ihn als nur einen von vielen moeglichen Saetzen kennzeichnen. Du lernst mit dem Satz, einen anderen Satz zu sprechen, so wie du lernst, dass es andere Saetze gibt, so wie du andere Saetze lernst, und zu lernen lernst; und du lernst mit dem Satz, dass es Ordnung gibt, und du lernst mit dem Satz, Ordnung zu lernen. Verzweifelt wehrt sich Kaspar mit seinem Satz gegen die Saetze der Einsager. Er will sich nicht durch ihre Saetze in Ordnung bringen lassen. Doch der der Sprechfolterung zerbroeselt ihm sein Satz allmaehlich. UEber die syntaktische hin zur phonologischen Desorganisation loest er sich auf. Am Ende der 17. Szene haben die Einsager ihr vorlaeufiges Ziel erreicht: Der Satz ist ihm ausgetrieben.Erst jetzt, nach der Vernichtung seines einzigen individllen Besitzes, koennen die Einsager mit ihrer Aufbauarbeit anfangen. Kaspar wird zum Sprechen gebracht. Er wird mit Sprechmaterial zum Sprechen allmaehlich angestachelt. Er, der nicht mehr Widerpart der Einsager ist, der sich in aktiver Selbstbehauptung den Sprechmanipulationen zu entziehen sucht, sondern passiver Empfaenger genormter Wertvorstellungen, wird sprachlich ein- und angepasst. Die Destruktionsphase, in der ihm mit seinem Satz die einzige Moeglichkeit zum Ausdruck seiner Individualitaet genommen wurde, wird von der Aufbauphase abgeloest. In ihr ueben die Einsager auf Kaspar den Zwang aus, sich mit den sprachgenormten Wertvorstellungen der Gesellschaft zu identifizieren.Ausgehend von den kleinsten Satzeinheiten hin zu groesseren syntaktischen Formationen versuchen sie in einem synthetisierenden Prozess ihm einen Begriff von dem Satz als etwas Allgemeinem, als Systemgebilde zu vermitteln, nachdem sie ihm seinen Satz, der etwas Individlles war, ausgetrieben haben. Kaspar gelingt es immer besser, die ihm von den Einsagern vermittelten Struktuschemata der Sprache zu reproduzieren, bis er sie auch auf der Inhaltsebene richtig anwenden kann. Satz und Ordnung werden in diesem Prozess zu synonymen Begriffen. Jeder Gegenstand ist ein ordentlicher Gegenstand, bei dem sich nach einem kurzen, einfachen Satz keine Fragen mehr ergeben: ein ordentlicher Gegenstand ist der, bei dem mit einem kurzen, einfachen Satz alles erklaert ist. Kaspar ist mit der Erlernung der ordnungsstiftenden Sprache in eine bestimmte Form des Weltverstaendnisses hineingewachsen, das die Infragestellung der an sie gebundenen Lebensform deshalb verhindert, weil diese sich als Begruendungsinstanz jeder weitergehenden Erklaerung durch die Errichtung eines Scheins naturhafter Faktizitaet entzieht. Dieser Schein kann entstehen, weil ihm die Moeglichkeit des Zweifels an der Legitimation der sozialen Ordnung dadurch genommen wird, dass die Einsager die Fragesaetze als ungemuetlich diskriminieren. Ein Satz, dem noch eine Frage folgen muss, ist ungemuetlich: bei einem solchen Satz kannst du dich nicht zuhause fuehlen. (...) Jeder zweite Satz ist (...) unordentlich, unschoen, ungemuetlich, stoerend, ruecksichtslos, verantwortungslos geschmacklos.Gemaess ihrer Maxime, dass nur Aussagesaetze ordentlich, schoen, gemuetlich usw. sind, wird Kaspar von ihnen mit einer Fuelle von apodiktischen Allaussagen bombardiert. Von Geburt an ist allen eine Fuelle von Faehigkeiten gegeben. Jeder ist fuer seinen Fortschritt verantwortlich. Jeder Gegenstand, der schadet, wird unschaedlich gemacht. Jeder stellt sich in den Dienst der Sache. Jeder sagt ja zu sich selber. Die Arbeit entwickelt bei jedem das Pflichtbewusstsein. Jede Neuordnung erzeugt Unordnung...Diese und aehnliche Saetze verschleiern in der Gestalt von Gesetzesaussagen, die so tun, als seien sie Realdefinitionen mit empirischem Gehalt, ihren normativen Charakter. Die durch sie legitimierte Ordnung erscheint Kaspar deshalb als Naturordnung. Sprachlich tut die Sprache so, als sei das, was sie sagt, gar nicht von ihr, sondern vom dem Ausgesagten bestimmt. Sie verweigert Kaspar damit die Einsicht in ihre ordnungsstiftende Funktion. Bescheiden stellt sie sich als blosser Spiegel der ihr vorgegebenen Ordnung dar, um hinter dieser Selbstdarstellung, ungestoert von kritischen Fragen, die Ordnung zu einer von ihr bestimmten zu machen, in der sowohl die Sache als der Sprecher aufgeht. Letzteres verdeutlicht eine Regiebemerkung, die das Fuehrungssystem der Sprache als das die Handlung dominierende Prinzip betont. Seine Handlungen werden begleitet von Saetzen der Einsager. Diese Saetze passen sich zrst in ihrer Bewegung den Bewegungen Kaspars an, bis sich Kaspars Bewegungen allmaehlich ihrer Bewegung anpassen.In theatralischer Transformation demonstriert HANDKE durch die Korrespondenz, die er zwischen dem Verhalten Kaspars und den sprachlichen Strukturen herstellt, wie die Handlungsbestimmungen von den sprachlich repraesentierten Symbolzusammenhaengen gepraegt werden. Diese Transformation gelingt durch die Verbindung von choreographischen und sprachlichen Elementen. Wie im Ballett die Musik das bestimmende Moment der Tanzbewegung ist, so ist es in dieser Dramenszene die Sprache, die dadurch als Fuehrungssystem der Handlungen nicht nur inhaltlich erkennbar, sondern auch visll erfahrbar wird.Waehrend die Einsager das Thema Sprache-Ordnung variieren, bringt Kaspar sich selbst und die Buehne in Ordnung. Waehrend er mit Hilfe der Saetze Ordnung schafft - Du hast Modellsaetze, mit denen du dich durchschlagen kannst: indem du diese Modelle auf deine Saetze anwendest, kannst du alles, was scheinbar in Unordnung ist, in Ordnung setzen - geraet er unter die Ordnung der Modellsaetze, die die herrschende Ordnung repraesentieren. Die Einsager pressen ihn in das Prokrustesbett der buergerlichen Wertvorstellungen, die nicht nur auf inhaltliche Weise als handlungsleitende Maximen ausgesagt werden, sondern sich auch in der Struktur der Satzmodelle zeigen, mit denen sich ein ordentlicher Mensch durchs Leben schlaegt.Deren normative Macht wird z.B. in den zweigliedrigen Konjunktionalstrukturen aufgesucht, in deren durch die Konjunktionen eroeffneten Leerstellen nur bestimmte syntaktische Einheiten mit stark restringierter Buendelung semantischer Merkmale eintreten koennen. Die Kaspar aufoktroyierten Satzmodelle sind zum einen die kopulativen Konjunktionen /nicht nur - sondern auch/, /weder - noch/ und /sowohl - als auch/, die zwischen den Satzgliedern ein nebengeordnetes Verhaeltnis herstellen. Ausserdem wird Kaspar auf die Sprechfolter der modalen Konjunktion mit dem proportionalen Charakter des /je - desto/, deren Gliedsaetze zinander im untergeordneten Verhaeltnis stehen und auf die Sprechfolter der kausalen Konjunktionen zwar - aber mit ihrem konzessiven (nebensaetzlich, zum Inhalt des Hautsatzes in Widerspruch stehend) Charakter und den nebengeordneten Gliedsaetzen gespannt.Am Anfang gelingt Kaspar noch nicht die Neutralisierung des aeusseren Zwangs dieser konjunktionalen Satzmodelle durch ihre verinnerlichte Reproduktion, da er noch nicht gelernt hat, sie mit dem dafuer geeigneten sprachlichen Material zu fuellen. Gerade diese Unfaehigkeit, die sich in seiner anfaengliichen Verletzung bestimmter Restriktionsregeln manifestiert, zeigt den von den Satzmodellen ausgehenden syntaktisch-semantischen Zwang, bestimmte Phaenomene nach Ordnungsgesichtspunkten erfassen zu muessen, die in der Sprache liegen.An den Saetzen der Einsager: Der Raum ist klein, aber mein. Der Schemel ist niedrig, aber beqm. Das Urteil ist hart, aber gerecht. Der Reiche ist reich, aber leutselig... demonstriert HANDKE seine Auffassung, dass durch bestimmte grammatische Modelle eine Automatik der Vorstellungen, die Automatik des in fertigen Saetzen stagnierenden Bewusstseins hervorgerufen werde, wie er in einer Besprechung von JONKEs Geometrischem Heimatroman schreibt. Diese festgefuegten sprachlichen Strukturen sind es, die Kaspar in ein System kultureller Normen einfuegen und ihm ein sinnhaftes Welterleben durch die Reduktion von Umweltkomplexitaet ermoeglichen.Mit der Abrichtung Kaspars durch die verschiedenen Satzmodelle demonstriert HANDKE, dass diese System nicht ausserhalb der Sprache aufgesucht werden muessen, dass sie in der Sprache selbst verborgen liegen. Dass sie den allgemeinen Regeln der Satzgenerierung als gesellschaftliche Begrenzung ihrer Anwendung inhaerent sind, demonstrieren die Modellsaetze. In ihnen geben sich die in Sprache eingefrorenen gesellschaftlich normativen Urteile ueber Sachverhalte durch die Kaschierung der zugrundeliegenden Wertungen wie Deskriptionen.Zusammenhaenge, die ihre Basis nicht in der Sache, sondern im Normensystem der Gesellschaft haben, werden durch die Konjunktionalstrukturen automatisiert und erzeugen den Schein der Selbstverstaendlichkeit kultureller Werte. Dieser Schein verhindert, dass Kaspar ihren universalen Geltungsanspruch durch kritische Fragen nach Genese und Funktion relativieren kann, wodurch der den Zusammenhang der Ausdrucksseite der sprachlichen Modellsaetze mit ihrer Inhaltsseite kultureller Werte als historisch gewordenen und somit veraenderbaren erkennen koennte. Literatur: Guenter Sasse, Sprache und Kritik, Untersuchung zur Sprachkritik der Moderne, Goettingen 1977Anmerkungen: 1. Peter Handke, Kaspar, in ders., Stuecke 1, Ffm 1972, Seite 104


GUENTER SASSE
HANDKES KASPAR(
FORTSETZUNG)
IN DER ANONYMITAET DER EINSAGER, DIE NICHT ALS REPRAESENTANTEN EINER GESELLSCHAFTLICHEN GRUPPE, SONDERN ALS SPRACHMANIFESTATOREN OHNE INDIVIDUELLE STIMMFUEHRUNG AUFTRETEN, FINDET DIE TATSACHE, DASS DIE MODELLSAETZE DIE ERKENNTNIS DER GESCHICHTLICHKEIT SPRACHLICH TRADIERTER WELTVORSTELLUNGEN VERHINDERN, IHREN THEATRALISCHEN AUSDRUCK. DIE EINSAGER AESPRECHEN OHNE UNTER- UND UEBERTOENE, DAS HEISST, SIE SPRECHEN WEDER MIT DEN UEBLICHEN AUSDRUCKSMITTELN DER IRONIE, DES HUMORS, DER HILFSBEREITSCHFT, DER MENSCHLICHEN WAERME NOCH MIT DEN UEBLICHEN AUSDRUCKSMITTELN DES UNHEIMLICHEN, DES NICHT GEHEUREN, DES UEBERSINNLICHEN, DES UEBERNATUERLICHEN; SIE SPRECHEN VERSTAENDLICH. SIE SPRECHEN, UEBER EINE GUTE RAUMANLAGE, EINEN TEXT, DER NICHT DER IHRE IST.AE (2)DADURCH, DASS DER TEXT NICHT IN DEN INTENTIONEN DER EINSAGER GRUENDET, DA ER NICHT IHR TEXT IST UND VON DAHER AUCH NICHT ALS INTERESSENGELEITETES SPRECHEN DURCH DIE ANALYSE IHRES GESELLSCHAFTLICHEN ORTES ZU BESTIMMTEN IST, WIRD DAS PROBLEM, WIE DIE ZUNEHMENDE BEHERRSCHUNG DER SPRACHE ZUR ZUNEHMENDEN BEHERRSCHUNG DURCH DIE SPRACHE FUEHRT, WEG VON DEN EINSAGERN HIN ZUR SPRACHE SELBST VERLAGERT. DIE FRAGE TAENIS: AEWER SIND DENN DIE EINSAGER? WEM IN MEINER WIRKLICHKEIT ENTSPRECHEN SIE WAS BEDEUTEN SIE? DAS SOGENANNTE ESTABLISHMENT? DIE MASSENMEDIEN? DIE TRAEGER DER KAPITALISTISCHEN GESELLSCHAFT?AE ZIELT FOLGLICH GENAU AN DEN INTENTIONEN DES STUECKES VORBEI, DAS IN DER ANONYMITAET DER EINSAGER DIE IN DIE SPRACHE SELBST EINGEGANGENEN HERRSCHAFTSSTRUKTUREN ZEIGEN WILL.ZWAR IST DIE SPRACHE PRODUKT GESELLSCHAFTLICHER PRAXIS UND DAMIT AUCH DAS ERGEBNIS VON HERRSCHAFT, DOCH HAENGT DIE ART, WIE DER EINZELNE DIE GESELLSCHAFT UND DIE IN IHR HERRSCHENDEN, SEIN HANDELN BESTIMMENDEN WERTSYSTEME ERFAEHRT, AEVOR ALLEM VON DER GESELLSCHAFTLICHEN PHYLOGENETISCHEN ERFAHRUNG, DIE IN KATEGORIEN DER SPRACHE GEFASST IST, DIE IHM DIE GESELLSCHAFT IM PROZESS DER SPRACHLICHEN ERZIEHUNG UEBERWIESEN HAT.AEDASS DIESE VOM MARXISTISCHEN SPRACHPHILOSOPHEN ADAM SCHAFF VORGETRAGENE AUFFASSUNG VON EINER DEM EINZELNEN GEGENUEBER IN DER IMMANENZ VERBLEIBENDEN HERRSCHAFT DER SPRACHE SICH WEITGEHEND MIT DEM DECKT, WAS HANDKE IN SEINEM STUECK VORFUEHRT, ENTHEBT DIESEN DES VORSCHNELLEN VERDACHTS EINES SPRACHIDEALISMUS, DEN IHM DIE KRITIK WIEDER VORWIRFT. SO MECHTHILD BLANKE, WENN SIE SCHREIBT: AEDIESE IN SPRACHLICHEM GEWAND AUFTRETENDE MANIFESTE GEWALT DER NATUR DER SPRACHE SELBST ANZULASTEN, IST INDES INSOFERN FATAL, ALS SIE DIE EINSICHT IN DIE KONKRETEN GESELLSCHAFTLICHEN BEDINGUNGEN EINER DERARTIG PERVERTIERTEN SPRACHFORM VERSTELLEN. DIES GILT EBENSO FUER DIE VON HANDKE VORGETRAGENEN MODELLE MANIPULATIVER SPRACHE. DASS SPRACHE ZUR GEZIELTEN PRODUKTION UND STABILISIERUNG VON FALSCHEM BEWUSSTSEIN TAUGT, IST FREILICH TRIVIAL.WENN DIE NOTWENDIGKEIT VERZERRTER KOMMUNIKATION JEDOCH ALS FOLGE DER IMMANENTEN STRUKTUR DER SPRACHE BEGRIFFEN WIRD, KANN AUF DIE UNTERSUCHUNG DER MANIPULATIONSINTERESSEN VERZICHTET WERDEN. DEM ENTSPRICHT HANDKES PRAESENTATION DES SPRACHMATERIALS: BELIEBIGE SAETZE BELIEBIGEN INHALTS WERDEN NACH AUSSCHLIESSLICH FORMALEN GESICHTSPUNKTEN ARRANGIERT UND POINTIERT.AE (3)WENN SICH DIE SAETZE DER EINSAGER, DIE IMMER NUR SAETZE AN DIE ADRESSE KASPARS SIND, MIT DENEN DIESER IN DIE BESTEHENDE ORDNUNG DER GESELLSCHAFT EINGEPASST WIRD, NICHT ALS BLOSSE REFLEXE DER KONKRETEN GESELLSCHAFTLICHEN BEDINGUNGEN ZU ERKENNEN GEBEN, SO HEISST DIES DOCH NICHT, WIE BLANKE BEHAUPTET, DASS DIE HERRSCHAFT, LOSGELOEST VON ALLEN HERRSCHAFTSINTERESSEN GESELLSCHAFTLICHER GRUPPEN, ALS HERRSCHAFT BESTIMMT WIRD, SONDERN ES ZEIGT NUR, WIE KASPAR DIE SPRACHE ALS EIN GEBILDE VORGEPRAEGTER WERTORDNUNGEN ERSCHEINT, DAS IHM IN DER SUGGESTION EINES STIMMIGEN GANZEN DIE IN IHM VERBORGENEN HERRSCHAFTSINTERESSEN VERSCHLEIERT. ER KANN DIE WERTORDNUNGEN NICHT MIT DEN KONKRETEN GESELLSCHAFTLICHEN BEDINGUNGEN VERMITTELN, WEIL ES DIE SPRACHE IST, DIE IHM DAS BILD DER GESELLSCHAFT VORSCHREIBT, INDEM SIE ES IHM NICHT NUR UNVERMITTELT MIT SEINER PERSOENLICHEN ERFAHRUNG UEBERMITTELT, SONDERN DIESE SOGAR NACH IHREM MUSTER BESTIMMT.DIESE VOLLSTAENDIGE UMKEHRUNG DES VERHAELTNISSES VON ERFAHRUNG UND SPRACHE - STATT DASS DIE SPRACHE AUSDRUCK DER ERFAHRUNG WAERE, WIRD DIE ERFAHRUNG AUSDRUCK DER SPRACHE - BEENDET DIE ERSTE PHASE VON KASPARS SOZIALISATION. IN IHR WURDE IHM SEIN EIGENER SATZ, DER DEN SOZIAL GENORMTEN DEUTUNGSSCHEMATA DER WELT DESHALB WIDERSPRACH, WEIL ER IHM DIE MOEGLICHKEIT DES RUECKZUGS AUF DIE PRIVATE ERFAHRUNGSWELT SUBJEKTIVER BEFINDLICHKEITEN BOT UND DAMIT EIN FREMDKOERPER IM REIBUNGSLOSEN KOMMUNIKATONSABLAUF WAR, AUSGETRIEBEN.ALS KASPAR NACH ABSCHLUSS DIESER ERSTEN PHASE IN DER LAGE IST, DIE SPRACHE SO ZU ARTIKULIEREN, DASS ER FUER ANDERE VERSTAENDLICH FRAGEN KOENNTE, KANN ER DIE DEUTUNGSSCHEMATA NICHT MEHR AUF IHRE LEGITIMITAET HIN BEFRAGEN. DENN UM VERSTANDEN ZU WERDEN, MUSSTE ER DIE AE AEBESTEHENDEN SPRACHSTRUKTUREN, SOZIAL GENORMTEN SPRACHHANDLUNGSSTRATEGIEN UND ABGEKLAERTEN WIRKUNGEN VON SPRACHE SOWIE VON SPRACHLICH FIXIERTEN ERFAHRUNGEN UND ERKENNTNISSENAE (4)FRAGLOS AKZEPTIEREN. JETZT KANN ER NUR NOCH AN DER AEETABLIERUNG EINES SCHEINS VON RECHTFERTIGUNG, DER DEN FAKTISCH BESTEHENDEN INSTITUTIONEN GEWALTLOSE ANERKENNUNG SICHERTAE (5), MITWIRKEN.DURCH DEN ANGEPASSTEN HINDURCH REPRODUZIERT SICH DIE BESTEHENDE ORDNUNG. DIES IST DAS THEMA DER ZWEITEN PHASE VON KASPARS SOZIALISATION. ERST IN IHR VERWIRKLICHT SIE SICH VOLLSTAENDIG. DENN KASPAR SOLL NICHT NUR AN DIE IN SPRACHE AUFGEHOBENEN WERTVORSTELLUNGEN UND NORMENSYSTEM ANGEPASST WERDEN, SONDERN ER HAT AUCH ZU LERNEN, ANDERE WIEDERUM AN SIE ANZUPASSEN. DEN ZWANG, DEN DIE SPRACHE IM SPRECHEN AUF DAS DENKEN AUSUEBT UND VON DEM ES HEISST, AEWENN DU ZU SPRECHEN ANFAENGST, WIRST DU ZU DENKEN ANFANGEN, WAS DU SPRICHST, AUCH WENN DU ETWAS ANDERES DENKEN WILLSTAE, SOLL ER NICHT NUR AUF SICH SELBST, SONDER AUCH AUF ANDERE AUSUEBEN.SO WIE DIE SAETZE DER EINSAGER FUER IHN DAS VERBINDLICHE WIRKLICHKEITSMODELL TRADIEREN SO HAT ER ES WEITERZUGEBEN, OHNE DASS EINE REFLEXION AUF DIE SPRACHLICHEN ASSIMILATIONSSCHEMATA UND DAMIT IHRE KRITISCHE UEBERPRUEFUNG UND VERAENDERUNG MOEGLICH WAERE. DENN DIE PETRIFIZIERTEN (VERSTEINERTEN) SPRACHFORMEN, NACH DENEN SICH SEIN WIRKLICHKEITSBILD BESTIMMT, ERLAUBEN ES IHM NICHT, SICH REFLEXIV UEBER SIE ZU VERSTAENDIGEN, INDEM SIE SO TUN, ALS WAEREN SIE EIGENSCHAFTEN DER DINGE, UM ZU VERBERGEN, DASS DIE DINGE EIGENSCHAFTEN VON IHNEN SIND.DER FUGENLOS IN DIE ORDNUNG DER SAETZE EINGEPASSTE, DEM DIE VERNUNFT UNTER DIE SPRACHE GEKOMMEN IST, VERLIERT MIT DER SPRACHBEHERRSCHUNG, DIE EINE BEHERRSCHUNG DURCH DIE SPRACHE AUFGRUND DER BEHERRSCHUNG DER SPRACHE IST, JEGLICHE INDIVIDUALITAET DES MEINENS UND SAGENS. AEKASPAR, AM MIKROPHON, FAENGT ZU SPRECHEN AN. SEINE STIMME WIRD DER DER EINSAGER AEHNLICH.AE ER WIRD ZU EINER KOLLEKTIVEN ERSCHEINUNG. DIES WIRD THEATRALISCH SICHTBAR GEMACHT DURCH KASPARS VERMEHRUNG IN VIELE KASPARS. ER IST AEAUFGEKNACKTAE; AUS IHM SPRICHT JETZT DIE KOLLEKTIVE IDENTITAET DER GESELLSCHAFT. SOLANGE WAR ER ALLEIN, JEDOCH NICHT ER SELBST, EINE INDIVIDUALITAET OHNE INTERSUBJEKTIVE IDENTITAETSVERBUERGUNG, SOLANGE ER NOCH NICHT DEN UEBLICHEN SPRACHGEBRAUCH ANGENOMMEN HATTE. JETZT, DA SEINE SPRACHE KEINERLEI DIFFERENZ MEHR, ZU DER DER EINSAGER AUFWEIST, IST ER ZU EINEM TEIL DER KOLLEKTIVEN IDENTITAET GEWORDEN. BLIEB DIE GESELLSCHAFT IN DER FORM DER SAETZE DER EINSAGER IN DER ERSTEN PHASE SEINER SOZIALISATION AUF IHN BEZOGEN, SO BEZIEHT ER SICH JETZT AUF DIE GESELLSCHAFT, DEREN WERTSYSTEME SICH DURCH IHN HINDURCH REPRODUZIEREN. AEJEDER MUSS SICH VOR DEM ESSEN DIE HAENDE WASCHEN (...) JEDER MUSS VOR DER EIGENEN TUER KEHREN (...) JEDER MUSS SICH UM DEN ANDERN KUEMMERN, JEDER MUSS GEKAEMMT BEI TISCH ERSCHEINEN (...) JEDER MUSS SICH DIE NAEGEL SCHNEIDEN (...) KEINER DARF DAS SAUBERE TISCHTUCH BESCHMUTZEN, JEDER MUSS SICH DIE NASE PUTZEN.AEMIT DER WIEDERGABE DER VERHALTENSINDOKTRINATIONEN ERFUELLT KASPAR GENAU DIE BEDINGUNG, DIE DIE EINSAGER ALS ERFOLGSKRITERIUM IHRER ARBEIT ANSEHEN: AEDIE IN ORDNUNG GEBRACHTEN - STATT SICH IN SICH SELBER ZURUECKZUZIEHEN UND DIE GESELLSCHAFT ZU FLIEHEN - SOLLEN JETZT REELL DANACH TRACHTEN OHNE ZWANG UND SCHLAEGE AUS EIGENER KRAFT NEUE WEGE ZU ZEIGEN INDEM SIE NACH FUER ALLE GUELTIGEN SAETZE SUCHEN: SIE KOENNEN NICHT WAEHLEN, SIE MUESSEN WAEHLEN UND DEN ANDERN OHNE PHRASEN UND SPRECHBLASEN DIE WAHRHEIT UEBER SICH SELBER ERZAEHLEN: AUCH DIE ANDERN SOLLEN ENDLICH WOLLEN KOENNEN WAS SIE SELBER JETZT WOLLEN SOLLEN KOENNEN.AE (6) DIE FREIHEIT DER IN ORDNUNG GEBRACHTEN ENTPUPPT SICH ALS SCHEINFREIHEIT; DIE WAHLFREIHEIT ALS BEDINGUNG DER MOEGLICHKEIT DER SELBSTDARSTELLUNG IST DURCH DIE VORFORMULIERENDE SPRACHE NUR FIKTIV - SIE KOENNEN NICHT WAEHLEN, SIE MUESSEN WAEHLEN -; DER ZWANG ZUR WAHL HEBT DIESE ALS WAHL NICHT AUF. DENN WEDER BESTEHT ZUM WAHLAKT SELBST DIE ALTERNATIVE DER NICHTWAHL - KASPAR IST, WILL ER NICHT ORIENTIERUNGSLOS ZUGRUNDEGEHEN, ZUR SPRACHE VERURTEILT -, NOCH BESTEHT ZWISCHEN DEM AUSZUWAEHLENDEN EINE ALTERNATIVE - KASPAR MUSS DIE SPRACHE, UM KOMMUNIKATIV ZU WERDEN, SO AKZEPTIEREN, WIE SIE IHM VON DEN EINSAGERN ANGEBOTEN WIRD.IM ZWANG ZUR WAHL DER SPRACHE, DER EIN ZWANG ZUR WAHL DER IN SPRACHE GERONNENEN MUSTER DES ERKENNENS UND HANDELNS IST, BEGRUENDET SICH DIE GUELTIGKEIT DER SAETZE FUER ALLE UND NICHT IN DER KREATIVITAET DES INDIVIDUUMS, WIE DIE EINSAGER GLAUBEN MACHEN WOLLEN, WENN SIE DIE IN ORDNUNG GEBRACHTEN DAZU AUFFORDERN, AUS EIGENER KRAFT NEUE WEGE ZU ZEIGEN INDEM SIE NACH FUER ALLE GUELTIGEN SAETZE SUCHEN. UND EBENSO MACHT ES DER ZWANG VORGEGEBENER SATZMODELLE, DIE IN IHRER ALLGEMEINHEIT JEDES INDIVIDUELLE AUSDRUCKSVERLANGEN NUR NACH IHRER MASSGABE ZULASSEN, UNMOEGLICH, DEN ANDERN OHNE PHRASEN UND SPRECHBLASEN DIE WAHRHEIT UEBER SICH SELBER ZU ERZAEHLEN.DENN DIE WAHRHEIT UEBER SICH SELBER, DIE ALLEIN DURCH DEN GELUNGENEN AUSDRUCK DER INDIVIDUALITAET IN DER WAHRHAFTIGKEIT DES SPRECHENDEN ICH ZU GARANTIEREN WAERE, WIRD ZU EINEM MOMENT DER TRADIERTEN SPRACHE. AUS DIESEM GRUND REDUZIERT SICH IN KASPARS SELBSTCHARAKTERISIERUNGSKASKADEN, MIT DENEN ER DER AUFFORDERUNG DER EINSAGER, SICH SELBST DARZUSTELLEN, NACHKOMMT, SEIN ICH AUF DAS ICH DER SAETZE UND WIRD DAMIT ZU EINER GRAMMATISCHEN KATEGORIE. DIE SAETZE MARKIEREN ZUGLEICH IN IHRER INHALTLICHEN AUSSAGE SEINE STROMLINIENFOERMIGE ANGEPASSTHEIT. AEICH BIN GESUND UND KRAEFTIG. ICH BIN EHRLICH UND GENUEGSAM. ICH BIN VERANTWORTUNGSBEWUSST. ICH BIN FLEISSIG, ZURUECKHALTEND UND BESCHEIDEN. (...) ICH HABE KEINE BESONDEREN KENNZEICHEN. (...) ICH MOECHTE EIN MITGLIED SEIN.AEUEBER DIE SPRACHE WERDEN, AN SIE GEBUNDEN UND IN IHR AUFGEHOBEN, DIE GESELLSCHAFTLICHEN WERTVORSTELLUNGEN VON KASPAR SO VERINNERLICHT, DASS ER SICH NUR IN DEN SPRACHLICHEN OBJEKTIVATIONEN DER VERSCHIEDENEN DER VERSCHIEDENEN GESELLSCHAFTLICH NORMIERTEN HALTUNGEN ERFAHREN KANN. SEIN ICH KANN SICH NUR DURCH ANALYTISCHE PRAEDIKATIONEN, DEREN VORKOMMENSRAHMEN DURCH DIE SPRACHLICH NORMIERTEN GESELLSCHAFTLICHEN WERTVORSTELLUNGEN GEGEBEN IST, BESTIMMEN.DIESEN RAHMEN KANN KASPAR NICHT UEBERSCHREITEND IN FRAGE STELLEN, OHNE DIE SPRACHE ALS MITTEL DER INTERSUBJEKTIV GUELTIGEN UND DAMIT SOZIALES DASEIN UEBERHAUPT ERST ERMOEGLICHENDEN WELTORIENTIERUNG PREISZUGEBEN. ER HAT WEGEN DER FESTGEFUEGTEN KONVENTIONALITAET DER ZUORDNUNG DER PRAEDIKATE ZUM SUBJEKT ICH KEINE MOEGLICHKEIT, DAS URTEIL UEBER SICH SELBST AUF SEINE WAHRHEIT HIN ZU UEBERPRUEFEN, DA WAHRHEIT EINE PRAEDIKATION IST, DIE VON IHM DEN AUSSAGEN ZU- ODER ABGESPROCHEN WERDEN KANN, SONDERN IN DEN AUTOMATISIERTEN SATZMODELLEN AUSGELOESCHT IST.IN DEN SELBSTAUSSAGEN KASPARS OFFENBART SICH DIE SPRACHE NICHT NUR ALS BEDINGUNG DER MOEGLICHKEIT DER ICH-BESTIMMUNG, SONDERN AUCH ALS DEREN INHALTLICHE FIXIERUNG DURCH SPRACHLICHE STEREOTYPEN. DIESE MANIPULIEREN IHN NACH DEM IN SIE EINGEGANGENEN NORMATIVEN ANSPRUCH, INDEM SIE SEIN ICH ZUM OBJEKT VON SAETZEN MACHEN UND DIESEN SACHVERHALT DADURCH VERSCHLEIERN, DASS SIE ES IN DER GRAMMATISCHEN SUBJEKTPOSITION DES AUSSAGENDEN BELASSEN. DARAUF EBEN BERUHT DIE MACHT DER SPRACHE, DASS SIE IHM IN IHRER SYNTAKTISCHEN STRUKTUR DIE ILLUSION DES SPRACHBEHERRSCHERS VERMITTELT, ALS DER ER SICH DARSTELLT: AEICH LERNTE ALLES WAS LEER WAR MIT WOERTERN ZU FUELLEN UND LERNTE WER WER WAR UND ALLES WAS SCHRIE MIT SAETZEN ZU STILLEN KEIN LEERER TOPF VERWIRRT MEHR MEINEN KOPF ALLES IST MIR ZU WILLEN...AEUND DOCH IST DIE INDIVIDUALITAET KASPARS NICHT RESTLOS IN DEN SPRACHLICHEN REPRODUKTIONEN GESELLSCHAFTLICHER WERTVORSTELLUNGEN AUFGEGANGEN. DIE IHM ENTFALLENDE SPRACHE IST HIERFUER EIN INDIZ. SO FRAGT ER NACH EINEM MOMENT DER STILLE: AEWAS HABE ICH DOCH GERADE GESAGT? WENN ICH NUR WUESSTE WAS ICH GERADE GESAGT HABE! WAS IST DAS WAS ICH GERADE GESAGT HABE?AEDIE TATSACHE, DASS KASPAR SICH NICHT MEHR AN DAS GESAGTE ERINNERN KANN, IST DER UNWILLKUERLICHE PROTEST SEINER INDIVIDUALITAET GEGEN DIE VERDINGLICHTEN SPRACHFORMELN, DIE FUGENLOS VOR JEDER INDIVIDUELLEN BRECHUNG ABGEDICHTET SIND. ER MACHT DIE ERFAHRUNG, DASS ZWISCHEN IHM UND DER SPRACHE EINE DIFFERENZ BESTEHT. MIT DIESER ERFAHRUNG ZERBRICHT DIE IN DER SOZIALISATION HERGESTELLTE VOLLSTAENDIGE DOMINANZ DER SPRACHLICH TRADIERTEN WERTSYSTEME, UND ER AHNT EINEN FRUEHEREN, NOCH NICHT SPRACHKOLLEKTIVIERTEN ZUSTAND. NUR AUFGRUND DIESER AHNUNG KANN ER SAGEN: AEICH HABE MICH SELBER NOCH ERLEBTAE.DER AUSBRUCH SEINER VERSIEGENDEN ERINNERUNG AUS IHRER BINDUNG AN DIE SPRACHE ERWEIST KASPAR ALS PERSON, DIE NICHT VOLLSTAENDIG IN DER SPRACHE AUFGEGANGEN IST. NUR IM VERSAGEN VOR IHR, NUR IM HERAUSFALLEN AUS DEN GENORMTEN KOLLEKTIVEN KOMMUNIKATIONSABLAEUFEN UND NICHT IN AKTIVER SELBSTBEHAUPTUNG IST IHM, WENN AUCH NUR IN RUDIMENTAERER (RUECKGEBILDETER) FORM, SO ETWAS WIE SELBSTERFAHRUNG MOEGLICH. SIE KANN SICH ABER NICHT MEHR IN INHALTLICHER WEISE ZUM SELBSTBEWUSSTSEIN VERDICHTEN. DENN DAZU FEHLT EINE SPRACHE, DIE IHM DEN REFLEXIVEN BEZUG AUF SICH SELBST IN DER KOMMUNIKATION MIT DEM ANDEREN ICH ERLAUBT UND IN DER AEBEIDE EINANDER REZIPROK (WECHSELSEITIG) ALS ICH ANERKENNEN UND ANERKENNEN KOENNENAE. DIE SPRACHE NAEMLICH, DIE KASPAR UND DIE EINSAGER HABEN, VERWEIGERT DAS SUBJEKTBEZOGENE ERKENNEN UND ANERKENNEN, INDEM SIE BEIDES VON SICH ABHAENGIG MACHT; WODURCH DAS SELBSTBEWUSSTSEIN EIN DURCH DIE SPRACHE BESTIMMTES FREMDBEWUSSTSEIN WIRD.DOCH IST KASPAR SICH NOCH NICHT SO FREMD GEWORDEN, DASS IHM SELBST DIE AHNUNG SEINER SELBSTENTFREMDUNG NICHT MEHR MOEGLICH WAERE. DENN DAS GEFUEHL DES EINGESPERRTSEINS IN DEN KAEFIG DER SPRACHE KANN NICHT ENTSTEHEN, WENN DER EINGESPERRTE NICHT MINDESTENS TEILWEISE VERSCHIEDEN VOM KAEFIG IST. DASS KASPAR SICH ALS DER VON DER SPRACHE NICHT RESTLOS ASSIMILIERTE (ANGEPASSTE) ERFAEHRT, MACHT SEIN RUECKBLICK AUF DEN BEGINN DER DURCH DIE SPRACHSOZIALISATION BEDINGTEN SELBSTENTFREMDUNG DEUTLICH: AESCHON MIT MEINEM ERSTEN SATZ BIN ICH IN DIE FALLE GEGANGEN.AEER ERKENNT, DASS ALLEIN SEINE SPRACHFAEHIGKEIT, SEINE SEHNSUCHT VERSTANDEN ZU WERDEN, DIE IHN ZUR IDENTIFIKATION MIT VORGEGEBENEN SPRACHMUSTERN TREIBT, IHN SEINE INDIVIDUALITAET VERFEHLEN LAESST. NUR IN DER SPRACHLICHEN VERLUSTGESTE SEINER LETZTEN, SICH DER KOMMUNIKATION ENTZIEHENDEN WOERTER AEICH: BIN: NUR: ZIEGEN UND AFFEN: ZIEGEN UND AFFEN:AE KANN ER SICH GEGEN DIE VERDINGLICHTEN SPRACHMUSTER BEHAUPTEN. MIT DIESEN UNKOMMUNIKATIVEN LAUTEN SONDERT ER SICH VON DER HERDE DER ANDEREN KASPARS AB, INDEM ER AUSDRUECKE GEBRAUCHT, DIE NICHT VON DEN EINSAGERN STAMMEN.DIESE ABWEICHUNG VON DEN NORMIERTEN SATZMODELLEN, DIE DIE KOMMUNIKATION AUFGRUND IHRER ALLGEMEINHEIT, IN DER SICH DAS INDIVIDUELLE AUFLOEST, SICHERN, IST DIE IHM EINZIG VERBLIEBENE MOEGLICHKEIT DER OPPOSITION GEGEN DEN IN DEN SPRACHSTEREOTYPEN VORGAENGIG IMMER SCHON FESTGELEGTEN SINN. DIESE SPRACHBROCKEN SIND AUSDRUCK SEINES VERZWEIFELTEN VERSUCHS, AUS DER SPRACHE, DIE IHM DIE WELT NUR NACH MASSGABE IHRER MODELLSAETZE GIBT, AUSZUBRECHEN. DOCH MIT DEM SPRACHVERLUST IST AUCH DER VERLUST VON WELT VERBUNDEN. DENN MIT DER SPRACHE VERLIERT ER DIE MOEGLICHKEIT ZUR PRODUKTION VON INTERSUBJEKTIV VERBINDLICHEM SINN, WESHALB SEINE WELTERFAHRUNG FLUECHTIG UND ZUFAELLIG BLEIBEN MUSS UND LETZTEN ENDES BELIEBIG WIRD.KASPAR IST DIE EXISTENZ ALS INDIVIDUUM NUR ZUM SCHEIN UND ALS KURZER AUFSCHEIN IM DESTRUKTIVEN KAMPF GEGEN DIE ENTINDIVIDUALISIERENDEN STRUKTUREN DER SPRACHE MOEGLICH. DENN SEIN BEWUSSTSEIN VON SICH SELBST BLEIBT AUF DIE SPRACHE ANGEWIESEN. NUR DURCH SIE KANN ER SICH IN DER KOMMUNIKATION MIT ANDEREN ALS EIN MIT SICH IDENTISCHES ICH ERFAHREN UND STABILISIEREN. DOCH SO WIE SICH SEIN ICH-BEWUSSTSEIN NICHT GEGEN DIE SPRACHE BILDEN KANN, SO AUCH NICHT IN IHR, DA DIE SPRACHE ALS MOEGLICHKEIT DER VERSTAENDIGUNG IM GANZEN STUECK GELEUGNET WIRD. DENN DIE VERSTAENDIGUNG SETZT DIE WECHSELSEITIGE ANERKENNUNG DER SPRECHER ALS SUBJEKTE IM DIALOG VORAUS.DIESE VORAUSSETZUNG ABER WIRD IM DRAMA GERADE NICHT ERFUELLT. SOWOHL DIE EINSAGER, DIE NUR ALS SPRACHROHR VON VERHALTENSINDOKTRINATIONEN FUNGIEREN, ALS AUCH KASPAR, DEN SIE ALS BEHERRSCHTES GEGENUEBER IN EIN OBJEKT IHRER MANIPULATION VERWANDELN, SIND KEINE SPRECHENDEN SUBJEKTE IN DEM SINNE, DASS IHNEN DIE SPRACHE ZUM AUSDRUCK IHRER MITTEILUNGSINTENTION WIRD. DAS DRAMA KASPAR WIDERSPRICHT SOMIT ENTSCHIEDEN DEN VORSTELLUNGEN EINER KOMMUNIKATIV HERGESTELLTEN IDENTITAET, WIE SIE Z.B. VON HABERMAS ENTWICKELT WERDEN. DIESER WIDERSPRUCH IST JEDOCH, WIE KASPARS SPRACHDESTRUKTION ZEIGT, NICHT FREI VON TRAUER UEBER ETWAS, WAS WEGEN DER HERRSCHENDEN KOMMUNIKATION NICHT IST UND DOCH SEIN SOLLTE; NAEMLICH IDENTITAET, DIE SICH IN DER IMMER WIEDER GELINGENDEN VERSTAENDIGUNG ZWISCHEN NUR DER VERNUNFT VERPFLICHTETEN SUBJEKTEN DIALOGISCH HERSTELLT.DOCH DIESEM LETZTLICH MORALISCHEN POSTULAT, DASS DIE WECHSELSEITIGE ANERKENNUNG DER SUBJEKTE DIE FUNDAMENTALE INTERAKTIONSBEDINGUNG ZU SEIN HABE, NACH DER DAS ICH SEINE EXISTENZ IM DU ZUR VORAUSSETZUNG HAT, SETZT HANDKE DIE REALITAET DER SPRACHE ENTGEGEN, IN DER DIE ICH-DU -WECHSELBEZIEHUNG AUFGRUND DER JEGLICHE INDIVIDUALITAET ZERSTOERENDEN ALLGEMEINHEIT VERFESTIGTER SPRACHFORMELN AUSEINANDER GEBROCHEN IST. EIN NACH GESETZEN DER SPRACHE ABLAUFENDER HERMEUTISCHER VERSTEHENSPROZESS, WIE GADAMER IHN ZWISCHEN SPRECHERN ANNIMMT, IST AUS DIESEM GRUNDE WEDER MOEGLICH NOCH NOETIG. DENN ES WERDEN KEINE PRIVATEN BEDEUTUNGEN MITTELS DER SPRACHE VON DEN EINSAGERN AUF KASPAR SO UEBERTRAGEN, DASS ER JEDESMAL DEREN PRIVATE BEDEUTUNGEN IN SEINEN EBENSO PRIVATEN BEDEUTUNGSBEREICH EINZUGLIEDERN HAT, DAMIT AM ENDE IN EINER HORIZONTVERSCHMELZUNG BEIDER BEDEUTUNGSKREISE DAS ERGEBNIS VERSTEHEN IST.IM GEGENTEIL: KASPAR WERDEN DIE OEFFENTLICHEN BEDEUTUNGEN DER SPRACHE MIT HILFE DER DREI KONDITIONIERUNGSWEISEN (KLASSISCHE KONDITIONIERUNG, INSTRUMENTELLE KONDITIONIERUNG, BEOBACHTUNGSLERNEN) AUFOKTROYIERT. ER KANN DIE SAETZE NUR ANNEHMEN ODER UM DEN PREIS SEINER SOLIPSISTISCHEN VERKAPSELUNG ABLEHNEN. ER KANN SIE ABER NICHT IN REFLEXIVER REDE SELBST ZUM THEMA MACHEN, DA IHM DIE SPRACHKASKADEN DER EINSAGER NICHT ERLAUBEN, SICH IN METAKOMMUNIKATIVER DISTANZIERUNG VOM GENORMTEN SPRACHGEBRAUCH ALS ICH-IDENTITAET ZU BEHAUPTEN UND GLEICHZEITIG MIT HILFE DER INTERSUBJEKTIVEN REGELN DES SPRACHGEBRAUCHS EINE IDENTIFIKATION MIT DEM ANDEREN ZU ERREICHEN. LITERATUR: GUENTER SASSE, SPRACHE UND KRITIK, UNTERSUCHUNG ZUR SPRACHKRITIK DER MODERNE, GOETTINGEN 1977ANMERKUNGEN: 2. PETER HANDKE, KASPAR, IN DERS., STUECKE 1, FFM 1972, SEITE 111F3. MECHTHILD BLANKE, ZU HANDKES KASPAR, IN : UEBER PETER HANDKE, HRSG. VON MICHAEL SCHARANG, FFM 1972, SEITE 2694. H. STEGER, LINGUISTIK UND SPRACHLICHE BILDUNG. EIN STATEMENT, IN: FESTSCHRIFT FUER HANS EGGERS ZUM 65. GEBURTSTAG, HRSG. VON H. BAKKES, TUEBINGEN 1962, SEITE 15. J. HABERMAS, DIE UTOPIE DES GUTEN HERRSCHERS, IN DERS., KULTUR UND KRITIK, SEITE 3806. PETER HANDKE, KASPAR, IN DERS., STUECKE 1, FFM 1972, SEITE 174 UEBERSICHT | SPRACHE UND DENKEN | INDEX | NEU | DOWNLOAD | HOMEPAGE ® MAUTHNER - GESELLSCHAFT / VEREIN DER SPRACHKRITIKER / 12.6. 1998




A 30 Year-After
Near-Posthumous Note on
Peter Handke s Public Insult

by Michael Roloff


Late 60s, flying high, I talked my colleagues at Farrar, Straus & Giroux into taking on a pack of work by the Austrian sensation Peter Handke. The package included a set of his early Sprechstücke [1 as Handke called these musically arranged word series to distinguish them from texts that need acting out] and his second novel Der Hausierer2 [The Panhandler]—the full-length play Kaspar added itself during the translation work, providing the title Kaspar & Other Plays [those others being Self-Accusation and Offending the Audience, which I now call Public Insult.]3

We will insult you because insulting you is another way of speaking to you. By insulting you, we can be straight with you. We can switch you on.
Whereas Goalie s Anxiety at the Penalty Kick puts the reader in the linguistically induced aboriginal state of what is technically known as the paranoid-schizophrenic position—the ill-named depressive position follows on its heels, by which time Goalie Bloch is in the nicely murderous mood of those ants on the hot plate!—Handke s early works all are meant to control anxiety, and exorcise his I was born to terror, during which exorcism, however, Handke s verbal abilities usually entirely occupy the Wernecke part of our brain, and do not just cast the usual spell but take total charge of our psyche.—The author s all-knowingness in telling an audience what it undergoes as it experiences Public Insult induces that extreme state of shamed self-consciousness [born of the psychological catastrophe into which humans are born] in that audience so that an analyst who participated at a performance of the piece at the Goethe House in New York in 1970 very accurately described the experience as one of the great feats of group consciousness raising—which of course it might be even more if a performance of Public Insult were followed by the audience then describing their experience to each other [as in a way they do in Ride Across Lake Constance (1972)], and not disperse in the usual fashion.



However, before the audience can leave that so unsettling 60-minute crossfire of being told what it is experiencing, it is subjected to those famous insults; it gets what it came for. We will insult you because insulting you is another way of speaking to you. By insulting you, we can be straight with you. We can switch you on. We can eliminate the free play. We can tear down a wall. We can observe you, is the opening to the dozen calibrated sections of varying kinds of insults that follow.

The insults themselves are not simply discharged as by a hundred wildly farting monkeys but are artfully arted: This piece is a prologue. It is not the prologue to another piece, but the prologue to what you did, what you are doing, and what you will do... Soon you will move, you will make preparations. You will prepare yourself to applaud... While we insult you, you won t just hear us, you will listen to us. The distance between us will no longer be infinite... We will contradict ourselves with our insults. We will mean no one in particular. We will only create an acoustic pattern... You were the heroes of this piece... You were a sight to have seen..; the first real invective then being: ass-kissers; and the single insult upon the next sequence is: you small timers; the next sequence ending in three insults: you jerks, you hoodlums, you scum of the melting pot; so that by the end of the next block it s six: you party poopers, you freeloaders, you fuddy-duddies, you bubbleheads, you powder puffs, you switch-hitters, you dirty Jews. [Last of which certainly had folks squirming at the Goethe House in New York!] You lonely crowd, you culture vultures, you nervous nellies, you bronco busters, you moneybags, you potheads, you washouts, you wet smacks, you fire eaters, you generation of freaks, you hopped up sons and daughters of the revolution, you napalm specialists... You Vietnam bandits, you savages, you rednecks, you hatchet men, you subhumans, you fiends, you beasts in human shape... you butchers, you buggers, you bullshitters, you bullies, you rabbits, you fuck-offs, you farts... you windbags you...; with the insults then reaching a voluminous and also quantitative crescendo of approximately 50 insults with the central section on page 31 before the nicely tempered denouement tapers off with: You who embrace life. You who detest life. You who lack all feeling about life. You ladies and gents you, you celebrities of public and cultural life you, you who are present you, you brothers and sisters you, you comrades you, you worthy listeners you, you fellow humans you. You were welcome here. We thank you. Good night.

Having acquired these plays the question was who to select for a translator. No one immediately of those with whose work I was acquainted or who, as editor I had used, came to mind. A painfully arrhythmic and discordant, literal-minded version by a Texas professor drove home to me the wrong direction one could take in translating Public Insult into a useful [for whom?] academic trot. Particularly when translating the insults I realized I needed to find equivalents not just for each individual invective but for the musical principle according to which these sections had been composed if the acoustic pattern was not to turn into a gnashing punk metal junkyard [which, of course, it ought to as well at certain historical moments] were I not to cause grave offense to ear and sense of rhythm.

That Handke leaves not a single imaginable moment of the theatrical experience, everything from going to leaving the theater, without some form of verbal cover indicates the kind of pedantic and anxiety-ridden obsessive perfectionism which he then turned against himself in the companion piece Self-Accusation, where he takes conscience s self-berating so far over the top as to end up in self-absolution. Yet, covering every possibility, also of viable insults, but not committing himself to a single one, also indicates our author s possible wish to have his cake and a plate full of Viennese pastries while he laughs his head off.—Self-Accusation also contains my own favorite mishap reading, of the implications of the word Monat: The line that reads I lay with R. on the floor while she had her period really ought to be I lay on the floor during the months with the letter R. Puerto Ricans only go swimming in the Caribbean during the warm months—May June July and August. And Austrians who sleep on the floor during their cold and damp winter months, a variety of colds will seep into their bodies.

Self-evident how dated some time-specific insults are now: Napalm specialists [?] U-2 pilots [?] hopped up sons and daughters of the revolution might just make you wonder about the proclivities of those freedom fighters of 1776!—Killer pigs—are they the ones who have run wild in the rice fields of Sri Lanka once the government suppressed its rioting over-educated students and confiscated all the guns [?], —whereas political riffs, like Eisenhower s you corporate military establishment, unfortunately have become the forever Ravens of corporate and county and union work- & well-fare; and the political connotation of nervous nellies, a Pat Buchanan-type insult for peaceniks, has reverted to its aboriginal

Victorian status and, for all I know, with all our stupidly unimaginative wishful neo-Victorian make-believe over and above the miasma that is always just one slip away, especially in Seattle, is all the rage again. For in 1965 Handke, being SO prescient, had worked in invectives that were anachronistic even as he composed the text; and put in fluff—powder puffs, which, within the context of in-your-face, presented the most interesting feathering problems, and produce the eeriest elevator free-fall effects when you dropped them in amongst the verbal hardballs: the innocuousness of you befuddled aristocrats... you smarty pants... you claquers... you clique of Babbitts—that from one moment to the next went from 100 to five m.p.h., while losing none of the focus of the author s ambiguously didactic, sensitizing, controlling, unsettling objective.

So, in adapting the insults of the text 30 years ago and in freshening them in 1999 [but not like that proverbial Mexican wool goat that needs to be biannually so as to keep giving milk] to be kept in mind is the rough and ready but not totally elastic principle of the primacy of rhythm and aural congruity [excepting perhaps during those harsh periods that call for the decrescendo scream of descent into the most painful of atonal hells], and of course the principle of the architectonic of quantity, of not too little not too much, and the need, at all times, to substitute for those 60s and other discards currently fashionable especially stinging taboo examples. So that, in feathering the text, historically and in situ, for every imaginable local pidgin, for the millennium change [feathering as in propeller not as in your 19th century goose-down pillow] a director might keep a few of those charming or whatever, and melancholy, thoroughly dated, examples of explicitly late 1960s invective while substituting for most others, and so acquire a more contemporary edge with the likes of: You hopelessly hypocritical and helpless politically correct pony tails; you forever ostrich heads; you Neo-Victorians; you Reaganite moon-calves; you AIDS sufferers; you hate-mongers; you Bimbos and Bimbettes; you rage addicts, you Ramboette s, you postmodernist Merovingian dark-agers; you channelers of miseries past, present and future; you who have never been nowhere and are going there; you loser s losers; you gnats with attention spans, you ungratifiable instants...with the ambiguous but pervasive nerd being, so I imagine, as inexcludable as dickhead, buttheads of all kind, Republican Neanderthals [the latter a true insult to this merged branch of human development], everything in short that is politically wildly

magnificently abusively incorrect: you buttufuckos, cockbiters, muff divers, pornography consuming hypocrites [which all indicate the extraordinary social progress that that sponge, the human brain, of the many sub-species of Homo Americanicus has made in the past 30 years] and so should raise the occasional hackle in an over-exposed world that seeks refuge in style—Jerry Leiber s already 70s song Style is back in style, all you can get to cover the miasma of the forever Love Canal, where the sequentia of style need be kept in mind, too: tis when a style, say that of Saturday Night Fever, that ratty-tailed hair, those gold chains in sweaty hairy V-necked shirts, those bell-bottomed and no end of other excrudences of fashion have reached a certain abysm of the abysms of ultimate seediness [as great-grandpa & ma s clothes reached around 1912] it is that nadir of a Hegelian moment, that the time is ripe for dialectic redemption into a Golden Oldie word [many 40s words and phrases such as Okey-Dokey which like vintage American cars have weathered well in Mexico] and the time is near to fish in the basement or attic for the cheapest of the cheap, for Mr. Safire s famous nattering nabobs, that tripped so surprisingly from that most unlikely of Vice Presidents mouth, and which is bound to be next year s gilded phrase, evoking faint and fond aha expressions in the dim synapses; plus that simple and crude assortment to be derived from the world of Hip-Hop; the entire realm of Hollywood trash is up for grabs; as are untold other fertile realms, many beyond my wild imaginings; plus MOST IMPORTANTLY RIGHT NOW that store full of insults deriving from the lips of all those high-minded supporters of selective human right killings, all those now protectors of currently cuddled and sentimentalized Keiko killer whales. With these I made particular acquaintance the past few months while delving into the author s involvement in deepest darkest Serbia, that entirely Bureau of Tobacco and Fire Arms way of loving the wacky Wacos of this world to death, where Ugly Americans, Russian 19th Century Roulette Players, Cheerfully Bombing Brits, Buggering Bulgarian Arms Traders, that entire host of Narco Trafficantes, Chinga su Madres, Grouchos Marx s murderous here get your Hutsie Tootsies are all the rage again, with the following and last list being out of Peter Handke s The Trip in the Dugout Canoe: Or the Foreplay to the Film About the War who, as I found out to no great surprise, considering his attenuated autism, also enjoys and avails himself autism s associated syndrome of Gilles de Tourette, those ill-suppressed burps of the universal psychosis: Fuck thy neighbor, kill thy neighbor, cut your neighbor s throat, chinga su madre... You appear in the name of goodness, and you have not one touch of goodness in this land.

Helpers? Not once have you helped. There is an indifference that is more helpful than your humanitarian busy-bodied-ness where the right hand pats us like Mother Teresa and the left swings the sword of penal retribution. Little devils of goodness. Humanity hyenas. There are no humans who are less accessible to real suffering than you inaccessible and official governmental humanitarians, who appear as the protectors of human rights.

It is only when arranged into groupings such as in Public Insult—not as when Handke becomes engaged in public controversy in such a very Serbian way as he did in recent years—wildly and vituperatively and enviously and so self- revelatorily projecting his own most self-hated qualities into others that, like the Forest Madman of Dugout Canoe, this most recent, insult-filled play, that such primal sounds, such insults, as all the other noises that the chattering, degenerate monkeys that we are produce, may become redemptively attractive: and the only truly sweet face [you see, W. C. Fields does make allowance for that one exception!] appears to be that of Bishop Desmond Tutu.

Further noted ought to be that idiot savant Handke has by no means absolved himself either of his early serial methods—they constitute the continuing matrix whence his forever productivity linears forth—nor of the Surprise Symphony method of insult to drum roll the sleepy fat Austrians with a burp or two: Oh summer and winter, parks and plazas, rows of roofs and wooden benches, arbor walks and trains stations, fiery smoke and planes at night, stillness and roaring—river whose answer I became time and again, river to whose gleaming and rustling time and again came the answer I—ah, wide world!—and everywhere in between the clattering, the battering, the snickering, the muttering, the dickering, the sputtering, the cackling, the heckling, the simpering, the scribbling, the groveling, the shystering, the badgering of business; the malodor of business, the malfeasance of business, the malevolence of business; the base hypocrisy of business, the eternal scandal of business, the damnedness of business.


1 Publikumsbeschimpfung und andere Sprechstücke, Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main, 1966.

2 Der Hausierer, Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main, 1967

3 Kaspar and Other Plays, Farrar, Straus & Giroux, New York 1969; or go to Volume I of Handke s collected plays in English, Methuen & Co. London, 1997, which also contains Kaspar in its Peter Brook, E.G. Marshal, Herbert Berghof best-tested English language version.

Many years later 4 I would find out that these first plays [Prophecy, Cries for Help, 5; the serial imagistic play without words My Foot My Tutor 6, too and the poems from Innerworld of the Outerworld of the Innerworld 7] were a spill-over from Handke s sheer delight in completing his first novel Die Hornissen [The Hornets 8] in 1964, which at certain moments uses similar serial procedures to wonderful poetic playful effect.

The French title of Publikumsbeschimpfung is Outrage au Public, a bright but not all that nice worthy very butch gay curmudgeon here in Seattle who however had the fine idea of disturbing the local peace ordinances by trouping with P.I. from one theatrical venue to the other, suggested Abusing the Public which would probably bring out the moral fire brigade no matter the dire need the public stands in of being abused in every which way. Verbal abuse is the legally defined area for which there exist legal remedies! Unless congress is in session. Cussing might work among hillbillies; i.e., the director/conductor has a range of choices there as well.

4 Ich Lebe nur von den Zwischenräumen, ein Gespräch mit Herbert Gamper, Ammann Verlag, 1986, Zurich.

5 Prophecy, Cries for Help are not included in Methuen Volume One, but can be found in the out of print They Are Dying Out and Other Plays, Farrar, Straus 1976.

6 My Foot My Tutor is included in Methuen Volume I.

7 Innerworld of the Outerworld of the Innerworld, out of print, Continuum Books 1974.

8 Die Hornissen, Suhrkamp Verlag, Frankfurt, 1966.

9 The Goalie s Anxiety at the Penalty Kick, Farrar Straus 1971, and various paper back editions.

10 So then, one fine curious evening, I withdrew into my work room and fastened the handy and supple 7x4 inch Edition Suhrkamp Publikumsbeschimpfung und andere Sprechstücke paperback on the spring-pressurized rubber nibs on the winch-rod atop my steely copyholder 12 and started to play with sections [from Self-Accusation] such as this: I came into the world afflicted with original sin. My very nature inclined toward evil. My innate viciousness expressed itself at once in envy of my fellow suckling. One day in the world, I was no longer free of sin. Bawling I craved my mother s breast. All I knew was to suck.—Not only was it not all that difficult, it was a sheer delight; right up my alley, playful yet serious. Having the go-ahead from the powers that then were, I so then did, the 25 pound orange Tabby Max on one side of my slashingly speedy and elegant but rattlingly [compared to all that steel of an IBM Selectric] lightweight Olivetti Magnum, and the ruefully named grey half-Persian half-alley comparatively ever more delicate, shedder T.C. [for Tom Cat!] on the olive-drab mechanical beast s other end, with lists upon lists of invective insults four letter words on a score of unfortunately unsteady makeshift stand-by boards as well as suspended from a clothes-line, gradually cured-discolored not only by the air of midtown Manhattan but by the smoke of a that inextinguishable Camel, many a delightful hour, interrupted only by the cats beginning to paw sleepily at the laundry sheets above as they insisted that now it was play-time for them; Chicken hearts as hockey pucks being their favorite cat and mouse!

11 Had I been employed elsewhere, say at the Grove Press of those days, it would have obviated tactically inspired omission, cowardice is a better name, to put myself out for Die Hornissen.—As the cookie crumbled, it was nip and tuck getting that first collection actually out at F.S.& G. Had it not been for Robert Giroux s playing wind-catch of the so icy stilettos and realizing Handke s talent [albeit finding it very literary!], he might not only be known as the man who turned down On the Road, and Handke s

work would have been done elsewhere, as much of it is anyhow given F.S. & G. s very selective interest in his work—though F.S. & G. may be a first-rate firm in the United States, from the best European perspective it belongs into the second motley. But it takes someone born as yet another Kaspar a certain while to find out where all that is at in the lay of the land. As co-publisher of Urizen Books from 1975 to 1981, fate would have it that for a partner and co-signer on our projects I had a person whose petty resentments of Handke disenabled the possibility of getting the first two novels in print at that venue. The poetry collection Nonsense & Happiness 13 was all.

12 The Stand-By manufactured by Curtis-Young Corporation, Pennsauken, N.J. 08110. Made and patented in the U.S.A. Appr. weight at age 35, three (3) steely avoirdupois non-rusty very flat pounds. [Comes with an original recording of the Drifters Stand by Me]

13 Urizen Books, New York, 1976, out of print.

14 Walk About the Villages, Ariadne Press, 1995.

15 Die Fahrt im Einbaum, Suhrkamp Verlag, Frankfurt, 1999.

16 With Robert Giroux s o.k. under my belt the book was published, and for a collection of plays, that generally go unreviewed, to considerable acclaim, yet not a one from the great firm of F.S.& G. ever attended any of the performances of Handke plays that then ensued, either of my strange troupe s performances or of the official stuff at B.A.M., Lincoln Center, Yale Rep. etc. But with all that resistance from F.S. & G., e.g. just when I needed it 1, a friend, the once talented actor and playwright Michael Locascio, who had gone off to San Miguel de Allende, returned with as motley a troupe with whom I then trouped around N.Y. to all kinds of venues, but failed to duplicate the kind of success with Public Insult that Handke had enjoyed in the German speaking countries. That troupe, I being so forever slow it finally dawned on me that this crazy crew who thought that Public Insult was indeed their vehicle to blow minds, their minds what they had had of it had been blown by who knows what combination of then fashionable American and local concoctions in Mexico[!], toxified brains, counted among its members a certain J.B. [Jane Brown?] from Ohio in whose already emaciating arms The Hammer, the great Cassidy had breathed his tequilada last in a cold rain on a Mexican railway track on those high windy plains.

17 Short Letter Long Farewell, Farrar, Straus, & Giroux, 1972, translated by Ralph Mannheim; and numerous paperback editions.

18 It ought to be obvious to any Aussie, Kiwi, Fucklander [the Bombay quartier where whores are kept in bamboo cages being Falkland Road], Limey, Scot Bird, Irish layabroad, South African Boer, Ikbo Slaveholder, Ashanti Slave Trader, Kenyan Marathoner, and Arab Whisky smuggler that they ought to liberally indulge the rich pidgins of their native aberration of the so malleable tongue and insult each other at close confined quarters in the most Serbian way into the callousness of which only the ultra-sensitivity of the author and translator is capable of, and so to Kingdom come.

19 See Leo Stone, International Journal of Psychoanalysis, The Aboriginal Four Letter Word...

20 For example Peter Handke projects with breathtaking gratuity, one of his own major qualities, derisiveness, which he himself derides so nicely as tinny derision in Walk About the Villages, into his most hated competitor for the laurel crown of sharp German parti pris brilliant political essays, the Suhrkamp author H. M. Enzensberger, who called for the arming of the KLA: That guy always knows what s cooking, a grinning, derisive observer, derisiveness become flesh. The Islamic Sufi Djala-ud-Din Rumi says: They wear printed silk not as an ornament but so as to retain their beauty. Enzensberger s things are the opposite. Ornamentation as derision of beauty.—Though Handke may have a retrospective point in accusing E. of being that one step ahead of the Joneses, as Handke of course is too, anyone calling for the arming of the KLA in spring 1999 must have been a Methuselah; and the most self-conscious dresser in the world next to many another anorexic model would seem to be Handke himself who during his interventions in Serbia dressed like the wounded bag lady as which he felt.

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